Menschenrechte USA/Palästina: Das perfide Spiel deutscher Medien

Nahostpolitik

Kommentar von Andreas Friedrich, 01.02.2017

Wer auf der Suche nach dem doppelten Standard in der Berichtserstattung über Menschenrechtsverletzungen ist, sollte in erster Linie in den deutschen Medien, allen voran „ARD“, „ZDF“, „WDR“ und der in Düsseldorf ansässigen Tageszeitung „Rheinische Post“, fündig werden.

Besonders deutlich wird das seit der Amtseinführung des neuen US- amerikanischen Präsidenten D. Trump.

Während diverse o.g. Medien schon pathologisch auf der Suche nach anti- Trump Schlagzeilen sind (da wird tagelang in infantilster Weise u.a. darüber berichtet, ob mehr Menschen bei Obamas oder Trumps Vereidigung anwesend waren), lassen die hiesigen Medienvertreter die täglichen Menschenrechtsverbrechen des zionistischen Netanjahu Regimes bewusst unter den Tisch fallen, sprich: Sie werden verschwiegen!

Die Geschichte des 5- jährigen, der in den USA fast fünf Stunden an einem Flughafen an der Einreise in die USA gehindert wurde, so schlimm das auch gewesen sein mag, wurde in den vergangenen Tagen bis zur Extase ausgeschlachtet, während über die ca. 800 palästinensischen Jugendlichen und Kinder, die in Israel inhaftiert sind und z.T. auch gefoltert werden, in keinster Weise berichtet wurde, bzw. berichtet wird.

Besonders fragwürdig ist jedoch die Tatsache, dass hiesige Medien den von Trump angedachten Umzug der US- amerikanischen Botschaft von Israels Hauptstadt Tel Aviv ins von Israel besetzte Jerusalem verschweigen.

Obwohl alleine schon dieser Sachverhalt ausreicht, den Nahen Osten vollends zur Explosion zu bringen.

Die Opfer dieser von Trump angedachten Vorgehensweise sind jedoch dummerweise keine an den US- amerikanischen Flughäfen festsitzenden Syrer, Iraker o.ä., sondern Palästinenser.

Nur, wo bitte schön sind in diesem Fall die US- amerikanischen Demonstranten? Wo sind die Demonstranten wie Hillary Clinton, Bernard „Bernie“ Sanders und die ganzen „Künstler“, die sich durch Ihr medienträchtiges Auftreten bei sog. „Anti-Trump Demos“ offenbar nur ne goldene Nase verdienen wollen, sprich: Plattenverkäufe ankurbeln? 

Und da genau liegt das Problem!

Das Thema Palästina wird mittlerweile dermaßen totgeschwiegen, das der Eindruck entstehen muss, diverse Regierungen, in diesem Falle das zionistische Regime, stehen unter besonderem Schutz, insbesondere deutscher Medien.

Trump kritisieren ist modern, aber sobald Israel ins Spiel kommt, wird selbst die Politik von Trump in diesem Kontext verschwiegen.

Und auch, das das Netanjahu- Regime knapp 3.000 neue Wohnungen sowie Siedlungsaußenposten in den Westbank plant, ist, wenn überhaupt nur ein Nebensatz, bzw. eine Nebenschlagzeile in hiesigen Medien wert.

Man darf  gespannt sein, was geschieht, wenn Trump die US- amerikanische Botschaft von Israels Hauptstadt Tel Aviv tatsächlich ins von Israel besetzte Jerusalem verlegt.

Eine ARD- „Sondersendung“ wird‘s bestimmt nicht geben, ebenso wenig wie eine Diskussion bei „Hart aber fair“, wetten?

Aber genauso wenig wird es aller Voraussicht nach Demonstrationen gegen den Botschaftsumzug nach Jerusalem geben, unabhängig ob in den  USA oder in Deutschland.