Israel setzt den Covid-19-Impfstoff gegen die Palästinenser ein

Nahostpolitik

Von Motasem A Dalloul, 11. Januar 2021

Unter Verletzung aller religiösen Normen sowie internationaler Gesetze und Konventionen setzt Israel den Covid-19-Impfstoff als Waffe gegen die Palästinenser ein, deren Land, Häuser und Rechte durch den Besatzungsstaat ständig bedroht sind.

Das israelische Gesundheitsministerium begann sein Impfprogramm am 20. Dezember. Offizielle, darunter Premierminister Benjamin Netanyahu, sagten, dass Millionen von Dosen gekauft worden seien, genug für jeden in Israel.

Das war trügerisch, denn die Besatzungsregierung impft einige der am meisten gefährdeten Menschen unter ihrer Kontrolle nicht: die unter israelischer Besatzung lebenden Palästinenser, für die Israel rechtlich und moralisch verantwortlich ist, und die palästinensischen Gefangenen in seinen Gefängnissen.

Letzteres wurde am 26. Dezember deutlich, als der Minister für öffentliche Sicherheit, Amir Ohana, anordnete, dass die Sicherheitsgefangenen in Israel von der Liste der Prioritätsgruppen für den Impfstoff gestrichen werden.

Nach Angaben der Times of Israel wies Ohana den israelischen Gefängnisdienst an, nur das Personal in den Gefängnissen zu impfen, in denen solche Gefangenen festgehalten werden.

Der Minister missachtete damit die Empfehlungen des Gesundheitsministeriums und die Tatsache, dass die einzigen Sicherheitsgefangenen in Israel Palästinenser sind, die sehr harte Bedingungen in überfüllten Gefängnissen ertragen müssen, was sie zu den am meisten gefährdeten Personen im Land macht, sich mit Covid-19 zu infizieren.

Rund 200 palästinensische Gefangene haben sich bisher in israelischen Gefängnissen mit dem Coronavirus angesteckt…

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